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Umgangsformen: T wie Tischmanieren

Immer wieder beobachte ich, wie sich Menschen wie Tiere am Tisch benehmen. Dabei geht es mir nicht darum, ob das Serviettchen richtig gefaltet auf dem Schoß liegt oder ob das Tischset zu allen Seiten symetrisch ausgerichtet ist. Es geht vielmehr um grundlegende Manieren. Und auch hier scheint das Vorurteil zu stimmen – je höher die Position … Wer also auch bei Tisch eine gute Figur machen möchte, der achte auf folgende einfache Punkte:

1. Aufrecht sitzen, nicht über den Teller gebeugt
2. Das Besteck wird von der Hand zum Mund geleitet – nicht der Kopf beugt sich zum Essen
3. Mund zu beim Essen
4. Nicht schmatzen
5. Bevor man etwas sagen will, das Essen runter schlucken
6. Messer und Gabel benutzen – Gabel gehört in die linke, das Messer in die rechte Hand
7. Bei Beendigung des Essens, Besteck nebeneinander auf den Teller legen
8. Serviette auf den Teller

Viel Spaß beim umsetzen und beobachten der anderen Leute! Es ist wirklich faszinierend.

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Umgangsformen: S wie Siezen & Duzen

Jede moderne Firma, die etwas auf sich hält, hat eine Duz-Kultur. Und auch im Leben außerhalb des Unternehmens verbreitet sich das duzen. Das ist grundsätzlich gut, stößt aber teilweise auf negative Resonanz. Deswegen hier ein paar Tipps:

1. Weiß man nicht wie die geläufigen „Du/Sie-Verhältnisse“ sind, wie zum Beispiel beim Antritt einer neuen Stelle, fragt man am besten einen Kollegen, wie man sich selbst verhalten soll.

2. Nach einer Betriebsfeier gilt: Derjenige, der das „Du“ in Feierstimmung angeboten hat, entscheidet am nächsten Arbeitstag, ob dieses Angebot noch gilt: Sei es indem er das „Du“ verwendet oder eben kommentarlos wieder zum altbewährten „Sie“ übergeht.

3. Im Privaten bietet der Ältere dem Jüngeren das „Du“ an. Im Beruf gilt: Unabhängig vom Alter bietet derjenige, der die höhere Stelle im Unternehmen inne hat, z.B. der Chef, seinen Mitarbeitern das „Du“ an.

4. Wenn es sich um eine Frau und einen Mann handelt, entscheidet das nicht der Rang des Alters, sondern der Rang des Geschlechts. Die Frau bietet dem Mann das „Du“ an, also auch, wenn sie jünger als er ist. Der Grund ist einfach, denn umgekehrt könnte das schnell als Belästigung/Anmache missverstanden werden.

    Viel Spaß! 🙂

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    Umgangsformen: R wie Respekt

    Respekt ist eine Form der Wertschätzung, Achtung und Ehrerbietung gegenüber einer anderen Person.

    Respekt zu zeigen ist oft schwierig, weil wir über unseren eigenen Schatten springen müssen. Das bedeutet, den ersten Schrittt zu machen. Und das ist gar nicht so leicht und überfordert uns oft. Wir fühlen uns unsicher und haben vielleicht Angst vor dem, was passieren könnte. Doch nur wenn wir aufeinander zu gehen, können wir zu einander finden. Durch gegenseitigen Respekt gestalten wir unser Umfeld und unsere Gesellschaft aktiv mit. Und wir können EInfluss darauf haben, dass es gerechter wird. Ein Umfeld oder eine Gesellschaft ,in der Akzeptanz, die Teilnahme aller, gegenseitige Anerkennung der Menschenwürde, Zivilcourage und Solidarität gelernt und gelebt werden. Sich für den anderen interessieren und ihn ernst nehmen. Ihn so anzunehmen, wie er oder sie ist. Und das hat mit Achtung, Wertschätzung, den Umgang miteinander zu tun.

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    Umgangsformen: Q wie Qualm

    Es ist wertschätzend, dass:

    • Rauchen grundsätzlich unterbleibt, während irgend jemand am Tisch isst, selbst wenn man im Gasthaus mit Fremden einen Tisch teilt
    • die erste Zigarette frühestens nach dem Hauptgang – nach strengen Sitten erst nach dem Dessert! – angerührt wird, damit der Rauch nicht über den folgenden Gängen und sogar den Passivrauchern auf dem Gaumen lagert
    • Raucher niemals ihre Zigarette herausholen, ohne um Erlaubnis gebeten zu haben; bei großen Runden in öffentlichen Räumen reicht das OK der unmittelbaren Nachbarn
    • Nikotinabhängige im Notfall den Raum verlassen
    • in Anwesenheit von Kindern nicht geraucht wird

    Viel Spaß beim umsetzen der Umgangsformen Regel Nr. 17: Q wie Qualm.

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    Umgangsformen: P wie Pünktlichkeit

    „Meine Pünktlichkeit drückt aus, dass mir deine Zeit so wertvoll ist wie meine eigene.“
    Helga Schäferling

    Mit diesem Zitat wird auf den Punkt gebracht um was es geht. Wir treffen Verabredungen und terminieren sie, damit man einen gemeinsamen Treffpunkt hat. Es ist schlichtweg unhöflich, sich ständig zu verspäten und den anderen warten zu lassen. Dabei geht es nicht um 3 Minuten. Aber alles was über 5 Minuten hinaus geht, ist schlichtweg respektlos. Natürlich kann mal etwas dazwischen kommen oder man schafft es doch nicht. Dann wäre ein kleiner Anruf hilfreich und zwar dann, wenn der andere noch nicht aus dem Haus ist um pünktlich am Treffpunkt zu sein. Dann kann derjenige mit der „neu gewonnenen“ Zeit auch etwas anfangen und sie nicht sinnlos mit warten vergeuden. In die Arbeit schaffen wir es auch meistens pünktlich. Gerade unsere Freunde sollten uns das auch wert sein!

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    Umgangsformen: O wie Ordnung

    Es geht nicht um das penible Ordnen des ordnens Willen. Das sei klargestellt. Wer Unordnung hat, verliert aber schnell die Übersicht und gerät in Zeitnot. Ergebnis dieser Situation ist Stress und ineffizientes Arbeiten. Und noch während man verzweifelt in Eile eine wichtige Unterlage sucht, drängt sich die Frage auf: Wie finde ich in all den Anforderungen meines Alltages endlich innere Freiheit und eine neue Lebensqualität? Und genau das spiegelt jeder Mensch wieder und „belastet“ seine Mitmenschen.

    Regel Nr. 15: O wie Ordnung – und so geht’s:

    • Denke und handele! Müll von Schätzen trennen. Sichten und entscheiden; bewahren und vernichten; sortieren und strukturieren – bis Schreibtisch und Büro »leer und gereinigt« sind, und die Möbel am richtigen Platz stehen.
    • Danach die »Neue Ordnung« zum Leben erwecken, und wieder einräumen. Dabei Strukturen und Abläufe festlegen, die der eigenen Persönlichkeit (und dem Aufgabenbereich) entsprechen. Konsequent einfach!
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    Umgangsformen: N wie Neuigkeiten

    Wie gut das es den Flurfunk gibt. Über diesen sind wir alle schon über Dinge informiert worden, die wir sonst vermutlich nie zu Gehör bekommen hätten. Doch Vorsicht wenn es sich um Personen handelt! Schnell kann dem Betroffenen Schaden zugefügt werden, ohne das dieser überhaupt jemals etwas über die neuesten Neuigkeiten in Kenntnis gesetzt wurde. Wie oft ist schon rausgekommen, dass die Gerüchte an den Haaren herbei gezogen sind. Abe der Ruf dieser Person isthinüber, den ein Fünkchen Rest-Gerücht bleibt hängen.

    Drum lieber nachfragen woher das Gerücht stammt und die betroffene Person gleich einbeziehen. Am besten man macht bei sowas gar nicht mit.

    Viel Spaß bei der Beobachtung der Regel Nr. 14: N wie Neuigkeiten.

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    Umgangsformen: M wie Meeting

    Inzwischen verbringen die Meisten von uns mehr Zeit in irgendwelchen Besprechungen, bzw. in Business-Sprache „Meetings“, als bei ihrer eigentlichen Arbeit. Nicht nur das das Tagesgeschäft liegen bleibt – die meisten Meetings sind so nutzlos, dass die Beteiligten danach genauso schlau sind wie vorher. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es sich in diversen Team-Meetings zu 90% um Schuhe, Klamotten und backen drehte. Das muss nicht immer so skuril sein, aber selbst wenn alle Beteiligten aneinander vorbei reden, ist das Meeting nicht sinnvoll. Daher sollten folgende Punkte unbedingt beachtet werden:

    • sich fragen, ob das Meeting wirklich erforderlich ist
    • die Liste der Teilnehmer kontrollieren, um eine echte Diskussion sicherzustellen
    • die Leitung der Sitzung so planen, dass Entscheidungen getroffen werden können, die mit den Zielen und dem Zweck der Besprechung erreicht werden sollen
    • Um eine effektive Besprechung zu gewährleisten, sollte Allen klar sein, worum es geht
    • Alle Personen, deren Erscheinen erforderlich ist, müssen teilnehmen, jedoch nur diese
    • Ziele, Teilnehmerkreis, Tagesordnung, Wahl des Besprechungsortes, Vorgehensweise, die Frage der Protokollierung und die Nachbesprechung sind festzulegen

    Regel Nr. 13 der Umgangsformen: M wie Meeting!

    Übrigens hat das durchaus mit Umgangsformen zu tun. Immerhin nehmen wir die wertvolle Zeit des anderen in Anspruch und strapazieren durch ungeschickte Besprechungs-Koordination womöglich die Nerven der Beteiligten.

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    Umgangsformen: L wie Loben

    Wir leben gerade in Bayern in einer Kultur, in der das nichts sagen bereits als Lob gehandhabt wird. Es läuft ja alles prima, wozu sollte man da seine Mitmenschen auch noch für irgendetwas loben? Ist doch selbstverständlich. Aber wehe wenn mal was nicht so läuft wie es sein sollte. Das wird gewettert, gezetert und gedonnert. Man steht als Betroffener innerlich schon kurz vor der Kündigung und sieht nur rot. Wir haben es in unserer Gesellschaft leider verlernt, Dinge nicht als Selbstverständlichkeit abzutun und besondere Leistungen zu würdigen und zu loben. Die Anerkennung muss nicht immer in Form von Geld stattfinden. Nein. Viel wichtiger und intensiver ist da das persönliche und gesprochene Wort.

    Regel Nr. 12 der Umgangsformen: L wie Loben!

    Einfach mal ein bisschen sensibler mit der Umwelt und seinem Umfeld umgehen und seine Mitmenschen ermutigen und motivieren, weiterhin Wunderbares  zu leisten.

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    Umgangsformen: K wie Kaugummi

    Unverständliche und undeutliche Laute, die einem entgegen kommen, seltsam nuschelnd und das Bild einem Wiederkäuer gleich – ist Euch bekannt? Ich wette darauf, dass jeder von uns schon mal vor einer solchen Situation stand und sich nicht zu helfen wusste. Beliebte Angriffsziele sind hier die Jugendlichen, die allesamt ja kein Benehmen haben. Ich spreche vom Kaugummi kauen.

    Es ist ja prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, für den guten Atem einen Kaugummi zu kauen. Doch sollte man sich dessen stets bewusst sein, wie dies in einem Gespräch auf den anderen wirken mag. Es ist schlichtweg unhöflich, jemandem derart eine Konversation anzubieten. Deswegen merkt Euch die

    Regel Nr. 11 der Umgangsformen: K wie Kaugummi!

    Ein Pfefferminz-Bonbon tut’s auch. Und wenn man es doch vergisst: es gibt eine Reihe von Techniken, mit Hilfe derer man den Kaugummi im Mund verstecken kann und damit nicht aneckt.