Quick-Tipp bei Bore-Out: sich selbst hinterfragen

Manchmal spielen auch tief sitzende Überzeugungen eine Rolle dabei, weshalb es nicht so ganz klappen will. Du kannst nicht über deinen Schatten springen oder aus bekannten, bewährten aber doch einschränkenden Mustern kommen, wenn du es nicht wagst, Bestehendes in Frage zu stellen – und ändern zu wollen. Und das gilt nicht nur bei Bore-Out, sondern ganz Allgemein.

Vielleicht helfen dir diese Fragen, dich selbst besser kennenzulernen:

  • Was bedeutet das eigentlich für mich: Erfolgreich sein? Zu arbeiten?
    (Seine Vorstellung von etwas hinterfragen und damit greifbarer machen.)
  • Kann „man“ nur Spaß bei der Arbeit oder nur unzufrieden sein?
    (Stillschweigende Annahmen von etwas hinterfragen und damit auch Alternativen zulassen.)
  • Warum denke ich eigentlich, dass ich unzufrieden bin?
    (Seine Denkmuster hinterfragen und damit deren Ursachen aufdecken. Hier ist natürlich jedes andere, passendere Adjektiv einzusetzen)
  • Ist das wirklich wahr, was ich so denke? Wirklich, wirklich?
    (Die eigenen Beweggründe hinterfragen und damit gegebenenfalls aufbrechen.)
  • Wie denkt mein Elternhaus über Leistung / Arbeit …?
  • Warum hat x eigentlich zu mir gesagt, dass ich nicht gut genug bin?
    (Die Beweggründe anderer hinterfragen und damit gegebenenfalls neu bewerten.)

Wenn du es zunächst als ungewohnt empfindest, dir solche Fragen zu stellen, hilft dir vielleicht dir vorzustellen, du seist ein aufmüpfiges Kind, das fröhlich „das glaube ich nicht“ kräht, und erst dann von seinen Zweifeln lässt, wenn du ihm gute Gründe dafür lieferst. Mit diesem irritierenden Anzweifeln und der Suche nach den Hintergründen bist du schon ein gutes Stück weiter: nämlich nichts für gegeben hinzunehmen und alles und jeden zu hinterfragen. Auch sich selbst. 😉

Quick-Tipp bei Bore-Out: sich selbst entdecken

Um aus der ungeliebten Situation wieder herauszukommen, hilft es, sich mit den eigenen Fähigkeiten und Talenten auseinander zu setzen.

Nimm dir ein großes Blatt Papier und einen Stift und beantworte, so wie es für dich richtig ist, folgende Fragen:

Eigeneinschätzung

  • Welche Aufgabenstellungen / Tätigkeiten nehme ich gerne an?
  • Was fällt mir dabei leicht?
  • Was ist mir bei der Umsetzung wichtig?
  • Welche Tätigkeiten machen mir Freude und kosten mich wenig oder geben mir Energie?
  • Bei welcher Art von Aufgaben vergesse ich die Zeit?
  • Auf was freue ich mich am nächsten Tag, wenn ich abends ins Bett gehe?
  • Mit welchen Themen bschäftige ich mich gerne?
  • Wie müsste mein Traumberuf aussehen?
  • Wie möchte ich Leben und Arbeiten?
  • Wenn ich mich in meiner Wohnung / meinem Haus umsehe, lebt diese Person hier: …  (beschreiben, welchen Eindruck jemand Unbekanntes womöglich hätte)

Die Sicht der Anderen

  • Wofür bekomme ich von anderen positive Rückmeldungen?
  • Welche Eigenschaften mögen andere an mir?
  • Bei welchen Aufgaben bin ich anderen eine Hilfe?
  • Was kann ich besser als Andere?
  • Worum würde mich mein Vorbild beneiden?

Sich erinnern

  • Was habe ich als Kind und/oder Jugendliche gerne gemacht? Welche Hobbies hatte ich?
  • Wofür war ich in der Schule bekannt?

Integration

Kann ich meine Stärken gut nutzen? Kann ich sie in  meinem Alltag einsetzen? Erkenne ich einen roten Faden?

Trage deine Begabungen, dein Wissen und Können sowie deine Interessen zusammen und leite drei konkrete Tätigkeiten daraus ab, auf die du dich in Zukunft fokussieren willst. Achte darauf, dass dir diese Tätigkeiten Energie geben und dir leicht fallen.

Überlege dir, wie du es schaffen kannst, diese Tätigkeiten zukünftig in deinen Beruf oder auch in deinen privaten Bereich (wieder) zu integrieren und plane die ersten Schritte.

Quick-Tipp bei Bore-Out: Chancen nutzen

In dem heutigen Blogartikel geht es darum, selbst aktiv zu werden und die gegenwärtige Phase auch als Chance zu betrachten. Und zwar mit dem Fokus auf den eigenen Arbeitsradius.

Überlege dir:

 

  • Welche Aufgaben Grenzen an deinen Arbeitsbereich, der für dich interessant ist?
  • Wie kann es dir gelingen, diese Grenzen weiter zu stecken und weitere Aufgaben zu übernehmen?
  • Welche Argumente überzeugen deinen Vorgesetzten, deinen Bereich zu erweitern?

 

Wenn du diese Fragen für dich geklärt hast, suche das Gespräch mit deinem Vorgesetzten. Denn wenn du dich mit deinen Aufgaben permanent unterfordert fühlst oder sie dich nicht interessieren, solltest du darüber reden. Unterbreite deinem Chef einen Lösungsvorschlag, wie du deine Arbeit künftig organisieren und strukturieren würdest, was dies ggf. für andere Arbeitsbereiche und damit Kollegen bedeuten könnte. Wichtig ist der Blick über den Tellerrand.

Lass dich nicht entmutigen wenn dein Chef nicht gleich begeistert zustimmt. Auch er muss erst über deinen Vorschlag nachdenken. Binde ihn aktiv mit ein: Was könnt ihr beide tun damit die Situation besser wird? Welchen Beitrag kann er leisten? Welche alternativen Vorschläge gibt es?

 

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Quick-Tipp bei Bore-Out: Bewegung

Es geht darum, sich mit den Erste-Hilfe-Tipps aus dem Loch zu helfen und sich selbst zu stärken um die nächsten Schritte anzugehen. Bewegung ist ein kleines Wundermittel, dess Bewegung wirkt sich auf beinahe jeden Teil von Körper, Geist und Seele positiv aus. Und es ist nie zu spät mit Sport anzufangen.

Sogar bei vielen chronischen Erkrankungen kurbelt Sport die Selbstheilungskräfte des Körpers an. Die Stresswahrnehmung entsteht im vordersten Hirnareal, dem präfrontalen Kortex. Als entwicklungsgeschichtlich jüngster Teil des Gehirns verarbeitet der Vorderlappen permanent Milliarden von Informationen und filtert die relevanten Daten aus. Erst das ermöglicht rationales Handeln.

Das Problem: Wenn die Reize überhand nehmen, verstopfen sie den Vorderlappen – wie den Prozessor eines Rechners, auf dem zu viele Programme geöffnet sind. Wir fühlen uns überfordert, geraten in Stress. Das archaische Reaktionsmuster ist Bewegung: Wir wollen weglaufen oder werden aggressiv – stattdessen kanalisieren wir den Stress nicht mehr, sondern fressen ihn in uns rein.

Im EEG konnten Wissenschaftler zeigen, dass sich die elektrische Aktivität im Frontalkortex durch Sport deutlich herabsetzen lässt. Bei höheren Belastungen dominiert dagegen der Motorkortex, der die Bewegungen steuert. Dem Vorderlappen stehen dadurch weniger Ressourcen zur Verfügung, und die Aktivität wird heruntergefahren. Der Stress verfliegt.

Auch die Bildung von Testosteron springt bei anstrengendem Training an. Das Sexualhormon wirkt sich direkt auf die Psyche aus: Männer etwa, deren Testosteronproduktion nach einer Krebserkrankung der Prostata geblockt werden muss, droht eine Depression. Leicht erhöhte Testosteronspiegel können dagegen zu einer eher forschen und zuversichtlichen Lebenseinstellung führen.

Dabei ist es unwichtig welchen Sport du ausübst, sondern das du dich überhaupt bewegst. Überlege dir was dir früher als Kind/Jugendliche/r Spaß gemacht hat – vielleicht willst du daran anknüpfen; oder du hast Lust etwas Neues auszuprobieren wie Salsa tanzen oder bouldern oder oder oder … Die Vielfalt ist groß, lass dich inspirieren!

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Quick-Tipp bei Bore-Out: Zeit für sich selbst

Zeit für sich selbst mag ironisch klingen in Anbetracht dessen, dass von Bore-Out – Betroffene während der Arbeitszeit schon Zeit „für sich selbst“ haben. Ich meine aber qualitativ gute Zeit, die du für dich nutzen kannst.

Wenn es dir in der Arbeit aktuell nicht möglich ist deine Zeit sinnvoll zu nutzen, dann frage dich: Wie kannst du heute etwas für die Dinge tun, die wirklich wichtig für dich sind? Wie kannst du heute deine Zeit sinnvoll nutzen? Wie kannst du heute das Beste aus deinem Leben machen? Und sei es nach den 8 Stunden Arbeit.

Denn: sich nach Feierabend intensiv mit etwas zu beschäftigen, kann vor Erschöpfung schützen.

Wenn du dich mit etwas intensiv beschäftigst, das dir Freude macht, kannst du nicht an die Arbeit denken oder zu viel grübeln. Dein Fokus liegt auf dem Positiven, dem, was dir Spaß macht. Und darum geht es bei den Erste-Hilfe-Tipps.

Forschungsergebnisse bestätigen, dass man ruhig ein bisschen Freizeitstress riskieren kann. Wissenschaftler ließen finnische Angestellte Fragebögen ausfüllen. Einige der Arbeitnehmer schalteten in der Freizeit regelmäßig ab, indem sie Beschäftigungen nachgingen, bei denen sie sich weiterentwickeln und zugleich entspannen konnten und die sie selbst bestimmten. Ihnen ging es ein Jahr darauf deutlich besser als anderen Probanden, die das nicht taten. Sie litten weniger unter Erschöpfung und konnten besser schlafen.

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Quick-Tipp bei Bore-Out: Lachen

Mit einem kurzen „Haha“ ist es nicht getan. Denn je länger und je öfter man lacht, desto intensiver sind die Effekte – und die sind erstaunlich heilsam.

Mit dem Lachen kommt auch das Wohlbefinden. Das kann nicht nur subjektiv empfunden, sondern auch biologisch belegt werden. Im limbischen System, einer evolutionsgeschichtlich alten Region im Gehirn, liegt das Zentrum für Gefühle.

Hier werden während des Lachens Glückshormone (Endorphine) produziert, die in die Blutbahn gelangen. Das merken wir daran, dass die Stimmung steigt. Aber lachen bewirkt noch etwas anderes im Körper: Während Endorphine freigesetzt werden, wird die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin unterdrückt. Die kurzzeitigen Veränderungen im Hormonhaushalt können so stark sein, dass sie helfen Schmerzen zu lindern.

Sogar das Immunsystem wird durch das Lachen angeregt. Sogenannte Antikörper, die der Körper zum Schutz vor Bakterien und Viren braucht, werden neu gebildet. Lachen hat also mindestens drei positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper: Die Abwehrkräfte werden gestärkt, der Stresspegel sinkt und zudem bringt der Hormonschub Glücksgefühle.
(Quelle: planet-wissen.de)

Es wirkt also stimmungsaufhellend, was vor allem dann wichtig ist, wenn man in einem Loch hängt. Und so kannst du dir Impulse für dein Lachen setzen:

  1. Beschäftigte dich einmal bewusst damit, was dich zum Lachen bringt: welche Art von Filmen, Witzen, Comics, Ereignissen etc. bringen dich zum schmunzeln oder lachen?
    Sammle diese bewusst und baue sie in deinen Alltag ein.
    Erstelle dir eine Liste mit all den Dingen, die dir Freude bereiten, die dich zum Lachen bringen, ein Lächeln zaubern, gute Laune machen. Wie wäre es mit einer persönlichen Lach-DVD oder einem Lach-Buch/einer Lach-Kollage auf die du jederzeit sofort zugreifen kannst?
  2. Lächle dir selbst bei jedem Anblick im Spiegel zu! Übe ein freundliches und warmes Lächeln, das du dir selbst zuwirfst.
  3. Suche dir bewusst die Gesellschaft fröhlicher Menschen um dich mitreißen zu lassen.
  4. Lächle andere, auch fremde Menschen an. Die meisten lächeln zurück. 🙂
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Quick-Tipp bei Bore-Out: Kontakt zu Anderen

Wieso ist jetzt der Kontakt zu anderen bei Bore-Out wichtig?

Wie bei anderen psychischen Erkrankung wie Burn-Out oder auch einer Depression (m.E. und je nach Phase) hilft es, in Kontakt mit Nahestehenden, mit Freunden zu sein. Es ist wichtig, sich nicht zu isolieren. Damit meine ich nicht, mal alleine zu sein. Das ist sogar sehr wichtig. Nur sich völlig abzukapseln gerade in einer schweren psychischen Phase ist nicht ratsam. Warum?

Freundschaften geben dem Leben einen Sinn. Das Gefühl, nicht allein auf der Welt zu sein, hilft nicht nur in schweren Zeiten dabei, den Alltag zu bewältigen.Freunde können bei vielen Entscheidungen helfen. Und es tut gut, mit einem engen Vertrauten über Probleme zu sprechen. Zu wissen, dass da Leute sind, die Verständnis für die eigene Situation haben und spüren, was zu tun ist wenn du ineinem Stimmungstief bist.

Mit Freunden tun wir Dinge, die Spaß machen. Freunde passen auf uns auf. Und sie sind auch für uns da, wenn wir mal nicht wir selbst sind.

Es gibt also genug Gründe, sich ein stabiles soziales Netz aufzubauen. Freunde zu finden und die Beziehungen dann noch zu pflegen, ist nicht immer leicht, auch weil der Alltag oft wenig Platz für regelmäßige Verabredungen lässt. Doch die Investition lohnt sich, denn – und da sind sich alle Wissenschaftler einig – wer gute Freunde hat, kommt leichter durchs Leben.

Lass deine Freundschaften intensiver werden und sich weiterentwickeln.

 

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Quick-Tipp bei Bore-Out: der Blick auf’s Positive

Der Blick auf’s Positive? Was soll an dem Umstand eines Bore-Outs bitte positiv sein? Oh, er kann so viel Freiheit bedeuten und einen Schatz an Neuem, einen Nährboden für Kreativität heißen.

Versuch mal ganz offen und neugierig die Frage zu beantworten:

Was ist trotz allem das Gute an meiner Situation?

:: Vielleicht hast du nun Zeit, dich endlich dem Hobby zu widmen, das du schon so lange vor dich her schiebst.
:: Oder du kannst eine neue Sprache erlernen.
:: Oder eine Weiterbildung starten, auf die du schon vor Langem ein Auge geworfen hast.

… Ich bin mir sicher, du findest einiges, dass trotz allem gut an der Situation ist.

Das heißt nicht, dass du für immer in dieser Situation ausharren musst, aber der Blick auf das Gute kann dir dabei helfen, besser und gelassener für den Moment mit den Rahmenbedingungen klar zu kommen und den Fokus auf das zu legen, was machbar und umsetzbar ist. Und vielleicht deinem eigentlichen Traum und Wunsch vom Leben näher zu kommen.

Was ist eigentlich Bore-Out?

Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Bore-Out gibt es wirklich.

Du kennst das bestimmt: dieser Eindruck, dass einige Kollegen komplett überlastet sind und vor sich hinrödeln, während andere entspannt den Tag genießen.Oder man sich zumindest fragt was die eigentlich den ganzen Tag machen. Aber dann gibt es auch noch diejenigen Kollegen, die trotzdem immer beschäftigt zu sein scheinen.
Vielleicht kennst du das aber auch von dir selbst – wenn du den Finger mal ganz ehrlich auf dich selbst richtest.

Der Übergang von „ich genieße es jetzt mal weniger zu tun zu haben oder weniger anspruchsvolle Aufgaben zu erledigen“ zu Bore-Out ist kurz und kann sehr schmerzhaft sein.

Die Schweizer Unternehmensberater Philippe Rothlin und Peter Werder prägten 2007 mit dem Buch „Diagnose Boreout“ ein Symptom, dass als Krankheitsbild erst langsam erforscht wird. Sehr langsam.

Und die Resonanz auf ihr Buch ist unglaublich. Statistiken zeigen, dass es viel mehr Bore-Out – Betroffene als Burn-Out – Betroffene gibt und bei Weitem sind nicht Beamte, an die vermutlich zuerst gedacht wird bei der Beschreibung, die Ranglistenführer. Desinteresse, Unterforderung und Langeweile kommen viel häufiger vor als angenommen wird und in viel mehr Unternehmen als man es sich einzugestehen vermag.

Betroffene sind irgendwann wirklich gestresst weil sie sich dafür schämen, nichts zu tun zu haben oder unterfordert zu sein und Strategien entwickeln um es ja nicht auffliegen zu lassen. Ein Paradoxon. Das kommt sicher sehr häufig vor. Doch meiner Erfahrung nach sprechen Betroffene aber ganz direkt ihre Situation beim Vorgesetzten an. Nur dann passiert noch immer nichts.

Nun, wenig zu tun zu haben mag für einige eine Traumvorstellung sein. Und dazu bewegen, milde darüber zu lächeln. Sollte man aber nicht. Denn Bore-Out kann  dramatische Folgen haben: chronische Krankheiten wie Rückenschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen bis hin zu Migräne, Depressionen oder ein Totalausfall sind nicht selten. Auch ein sozialer Rückzug, Gereiztheit, Erschöpfung, Lustlosigkeit, fehlende Lebensfreude und Aktivität, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit, Leere, Sinnlosigkeit oder Bedeutungslosigkeit sind Folgen.

Wo liegt der Fehler?

Vor allem im System: veraltete, unflexible Strukturen, zu aufgebauschte Strukturen, inkompetente, desinteressierte oder schlicht auch überforderte Chefs, ungerechte Aufgabenverteilung, es wird einem nichts zugetraut – also auch eine Frage der Delegation und vor allem Mitarbeiterentwicklung, Der Schein wird gewahrt, uvm.

Und: Es fehlen Ansprechpartner in den Unternehmen, es fehlt an Organisationsentwicklung, an Befähigung des Managements und vor allem: der Erhlichkeit und Transparenz! Sich einzugestehen, dass in Teilen das eigene Team, der eigene Bereich, das eigene Unternehmen von Bore-Out betroffen ist.

„Ja mei, dann muss der halt da raus oder was anderes machen!“ oder „Des hat der sich doch selbst so ausg’sucht!“

Wie schnell und einfach ist das gesagt.

Doch so einfach ist es nicht. Wer sich in einer solchen Spirale dreht, der sieht oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Denk mal an deine Vorsätze, die du dir für das neue Jahr vorgenommen hast. Welche davon hast du schon umgesetzt oder angepackt? Vielleicht hast du auch keine Vorsätze mehr weil es „eh nix bringt“. Siehst du den Zusammenhang?

Wer schon so tief drin hängt, weiß einfach nicht mehr wo er/sie anfangen soll. Alles scheint aussichts- und hoffnungslos zu sein. Es fehlen Kraft, Mut, Untersützung. Weil es ja auch nicht gesellschaftsfähig ist zu sagen man langweilt sich.

Natürlich sollten es sich in erster Linie Unternehmen zur Pflicht machen, genauer und vor allem ehrlich hinzusehen und ihre Strukturen regelmäßig überprüfen. Führungskräfte sollten ihrer Aufgabe gerecht werden und befähigt werden, ihr Team zu managen. Doch das ist ein sehr weitreichendes Feld – ein wichtiger Ansatz.

Doch mir geht es darum, erst einmal für das Thema zu sensibilisieren und Betroffenen Mut zu machen, darüber zu sprechen. Denn das Gute ist: jeder kann für sich selbst die Reißleine ziehen und seine Situation verändern.

Impulse dazu wird es hier geben. Und ein Coach oder gar ein Therapeut können dich auf deinem Weg begleiten.

Und hier noch ein Quick-Check zum testen, ob du möglicherweise betroffen bist:

  • Beschäftigst du dich während der Arbeitszeit überwiegend mit privaten Dingen?
  • An wen verschickst du während der Arbeitszeit E-Mails?
  • Mit wem skypst du?
  • Kannst du deine Stärken im Beruf einbringen?
  • Hast du immer genug zu tun?
  • Wie geht es dir abends nach der Arbeit?
  • Wie empfindest du deine Arbeit?
  • Hältst du deine Arbeit für dich selbst sinnvoll?
  • Könntest du noch mehr Aufgaben während deiner Arbeitszeit bewältigen?
  • Könntest du dir einen Jobwechsel vorstellen?
  • Interessiert dich deine Arbeit?

 

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